Chamäleon

Chamäleons leben mit etwa 100 Arten auf Madagaskar und in Afrika. Einige wenige Arten sind auch in Asien verbreitet. Die einzige in Europa existierende Art ist das Gewöhnliche Chamäleon in Spanien und Portugal. Chamäleons gehören zu den Echsen (Kriechtiere).

Die meisten Chamäleons leben auf Bäumen. Sie haben alle typische Merkmale. Ihr Körper ist seitlich zusammengedrückt. Kämme und Hörner verzieren den Kopf. Die Augen sind groß und hervorstehend. Sie lassen sich getrennt voneinander bewegen, was sehr merkwürdig aussieht.

An den Füßen befinden sich je nach Art zwei oder drei Zehen, die als Greifzange dienen. Damit können Chamäleons Zweige mühelos umschließen. Zusätzlichen Halt bietet ein langer Greifschwanz, der sich um die Äste rollt. Chamäleons bewegen sich nur sehr selten und sehr langsam.

Auffällig ist auch die Zunge dieser Echsen. Sie ist fast so lang wie ihr gesamter Körper. Indem sie diese blitzschnell herausschleudert, schnappt sie sich ihre Beute.

Diese, größtenteils aus Insekten bestehend, klebt an dem keulenartig verdickten Ende der Zunge fest.

Von allen Echsen hat das Chamäleon am weitesten die Fähigkeit entwickelt, seine Körperfarbe zu verändern.

Normalerweise ist es mit einer grünlichen Färbung seiner Umgebung angepaßt. So kann es sich unbemerkt an Beutetiere heranschleichen oder sich vor dem Feind verbergen.

Wechselt es seine Farbe, was vor allem bei Erhitzung, Abkühlung und Erregung passiert, geht ein komplizierter Prozeß vonstatten. Die Hautzellen enthalten Pigmente, die über das Zentrale Nervensystem so gesteuert werden können, daß sie sich entweder zusammenziehen oder ausdehnen. Dadurch erscheint die Haut heller oder dunkler.

Chamäleons legen Eier zur Fortpflanzung. Hierfür gräbt das Weibchen ein Loch, in welches die Eier abgelegt werden. Bei einigen Arten werden die Jungen lebendig geboren, d.h. sie schlüpfen voll entwickelt direkt nach dem Legen der Eier.

5 Fakten über Chamäleons

Chamäleons sind faszinierende Kreaturen, die für ihre einzigartigen Eigenschaften bekannt sind. Hier sind fünf der bekanntesten Fakten über diese erstaunlichen Reptilien:

1. Farbwechsel-Fähigkeit: Eines der bekanntesten Merkmale von Chamäleons ist ihre Fähigkeit, ihre Hautfarbe zu ändern. Diese Veränderung dient verschiedenen Zwecken, wie Tarnung, Kommunikation mit anderen Chamäleons oder als Reaktion auf Temperatur und andere Umweltbedingungen. Der Farbwechsel wird durch spezielle Zellen in ihrer Haut ermöglicht, die Pigmente enthalten und die Lichtreflexion verändern können.
   
2. Bewegliche Augen: Chamäleons haben außergewöhnlich bewegliche Augen, die unabhängig voneinander bewegt werden können. Das ermöglicht es ihnen, ein nahezu 360-Grad-Panoramablick zu haben, ohne ihren Körper zu bewegen. Diese Fähigkeit ist besonders nützlich, um Beute zu entdecken und gleichzeitig nach potenziellen Raubtieren Ausschau zu halten.
   
3. Lange Zungen: Ein anderes beeindruckendes Merkmal von Chamäleons ist ihre lange, blitzschnell hervorschnellende Zunge, mit der sie Insekten und andere kleine Tiere fangen. Die Zunge kann je nach Art bis zu doppelt so lang wie der Körper des Chamäleons sein und streckt sich innerhalb von Millisekunden aus, um Beute zu fangen.
   
4. Greiffüße und Schwanz: Chamäleons haben spezialisierte Greiffüße, die ihnen helfen, sich in ihrem arboreal, also baumlebenden Habitat zu bewegen. Ihre Füße sind in sogenannte „Zygodaktylen“ geteilt – eine Anordnung, bei der jeweils zwei Zehen nach vorn und zwei nach hinten zeigen. Zusätzlich haben Chamäleons häufig einen prehensilen Schwanz, der als fünfte Extremität dient, um sich festzuhalten, während sie sich durch die Bäume manövrieren.
   
5. Vielfältige Arten: Es gibt rund 160 verschiedene Arten von Chamäleons, die in Größe, Form und Farbe stark variieren. Sie kommen größtenteils in Afrika und Madagaskar vor, aber auch im südlichen Europa, im Nahen Osten und in Südasien. Chamäleons leben in unterschiedlichen Habitaten, von Regenwäldern bis hin zu Wüsten.

Diese fünf Fakten zeigen nur einen Bruchteil der faszinierenden Welt der Chamäleons. Ihre Anpassungsfähigkeit und Komplexität machen sie zu einem Lieblingsthema für Naturbeobachter und Wissenschaftler gleichermaßen.