Plattfische: Wissen & Wissenswertes

Die Gruppe der Plattfische umfaßt insgesamt 560 Arten, die bis auf drei Ausnahmen zu den Meeresfischen gehören.

Sie suchen ihre Nahrung überwiegend auf dem Meeresgrund, wo sie auch die meiste Zeit verbringen. Einige Arten jagen auch in mittleren Tiefen. Die meisten Plattfische sind Raubfische.

Der typische Körper eines Plattfisches ist sehr flach. Die Oberseite zeigt eine größere Wölbung als die Unterseite.

Bei jungen Plattfischen ist der Körperbau noch symmetrisch. Sie schwimmen genauso wie andere Fische herum. Wenn sie heranwachsen, wandert das zum Boden gerichtete Auge der Seite, die später die Unterseite des Fisches wird, nach oben, so dass schließlich beide Augen im oberen Bereich, also auf der Oberseite des Fisches liegen.

Diese passt sich in der Färbung täuschend echt dem Meeresboden an. Innerhalb dieses Vorganges kommt es auch zu Umstrukturierungen der Nerven, der Muskeln und der Knochen. Nun liegen die Fische seitlich auf dem Meeresgrund.

Zu den bekannten Plattfischen gehören der Steinbutt, die Scholle, die Seezunge und die Flunder. Die kleinsten Arten sind etwa 20 cm lang, die größten erreichen bis zu drei Metern Länge.

Steinbutt

Der Steinbutt gehört zur Familie der Plattfische. Er hat seine Verbreitung im östlichen Atlantik von Skandinavien über Großbritannien nach Afrika und im Mittelmeer.

Der Steinbutt ist bei 1 Meter Länge ein besonders breiter Fisch. Er hat einen großen Kopf und ein breites, großes Maul. Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen.

Seine Färbung ist bräunlich mit dunklen Punkten. So ist er auf dem Meeresboden zwischen Schlamm und Pflanzen gut getarnt. Die Nahrung besteht aus Fischen verschiedener Art.

Zur Laichzeit im Frühjahr oder Sommer legt das Weibchen bis zu 10 Millionen Eier ab. Diese schwimmen nah an der Wasseroberfläche und kommen zum größten Teil gar nicht zur Entwicklung. Auch die geschlüpften Larven bleiben zunächst an der Wasseroberfläche.

Dort findet auch die Umstrukturierung ihres Körpers statt, d.h. das rechte Auge wandert in der Regel auf die andere Seite, so daß beide Augen sich auf der linken Körperseite befinden. Sind die Jungen etwa 2,5 cm lang, werden auch sie zu Bewohnern des Meeresbodens.

Zunächst ernähren sich Junge nur von Krebstieren, später auch von Fischen.

Der Steinbutt gehört zu den kostbarsten Speisefischen des Meeres.

Steinbutt